Hexenforum hinterm Schwarzdorn
Ritualgegenstände
Vorab........es gibt keine Grundregel, wie ein
Ritualgegenstand auszusehen hat!
Was nützen dir die schönsten, teuersten
Utensilien, wenn du keine Magie in dir
trägst, oder es dir an Vorstellungskraft
fehlt? Wenn du keinen magischen Kreis
ziehen kannst, bringt dich auch ein Athame
leider nicht weiter.
Ritualgegenstände sind "nur" Hilfsmittel
bei unserem magischen Wirken - die
Schlüssel zu unserem Bewusst- und
Unterbewusstsein, die uns ein Türchen
öffnen können.
Ritualgegenstände haben einen
symbolischen und psychologischen Wert.
Sie steigern unsere Konzentration und
werden zum leiten, sammeln und lenken
der Energien eingesetzt.
Vor ihrem ersten Einsatz sollten die
Gegenstände unbedingt gereinigt und
geweiht werden!
Nachfolgend möchte ich euch ein paar von
ihnen vorstellen.
Athame
Das Athame ist ein zeremonieller Dolch.
Traditionell besteht der Griff des Athames
aus Holz und ist dunkel bis schwarz (dunkle
Farben können besser Energien speichern).
Die Klinge ist zweischneidig und im
Idealfall stumpf. Sie soll uns daran
erinnern, dass man mit ihr trennen und
verbinden kann. Abgetrennt wird zum
Beispiel unser Schutzkreis, um einen
eigenen Raum zu schaffen.
Es kann auch als Waffe, auf der astralen
Ebene gegen Wesenheiten, eingesetzt
werden.
Primär wird unser verlängerter Arm aber
benutzt, um Energien zu lenken und um
unseren Schutzkreis zu ziehen. Mit ihm
können wir den Kreis verschließen und
wieder öffnen.
Symbole und Inschriften auf dem Athame
sollen seine magischen Kräfte verstärken.
Bolline
Das weißgriffige Messer, oft auch in Form
einer Sichel, wird generell nicht für Rituale,
sondern für materielle Arbeiten eingesetzt.
Die Klinge ist in der Regel einseitig und
scharf. Es dient zum Schneiden von
Kräutern und Blumen. Zum Schnitzen von
Zauberstäben. Zum Ritzen in Stäbe und
Runen. Zum Gravieren von magischen
Symbolen in Kerzen etc.
Die meisten praktizierenden Hexen sehen
es aber nicht so eng und benutzen ein
handelsübliches Messer für diese Arbeiten.
Stab
Er wird auch Energiestab genannt. Anders
als beim Athame, mit dem Energien gezielt
gelenkt werden, zieht man beim Stab die
Energien an.
Der Stab ist eines der ältesten magischen
Werkzeuge. Er repräsentiert den Willen des
Magiers - seine Stärke und Macht.
Der Stab ist in seinem Charakter männlich.
Man verwendet ihn auch, um Wesenheiten
anzurufen und um Kräfte zu beschwören.
Traditionell fertigt man den Stab aus
Haselnussholz an. Um den Energiefluss zu
verbessern, durchstößt man ihn der Länge
nach mit einem Kupferdraht und bringt an
der Spitze und am Ende Kristalle an.
Man könnte auch Runen oder Symbole
hinein ritzen, mit Federn und
Lederbändern verzieren, aber das bleibt
einem selbst überlassen.
Kelch
Der Kelch ist ein henkelloses Trinkgefäß
und kann aus unterschiedlichen Materialien
bestehen, wie zum Beispiel aus: Gold,
Messing, Silber, Zinn, Holz, Kristall oder
Glas.
Er stellt den weiblichen Aspekt dar. Seine
Höhlung symbolisiert den Schoß der Göttin.
Er steht für Wissen und Weisheit. Für
Emotionen, Freundschaft und Liebe.
Mit ihm werden die Elementarkräfte des
Wassers angerufen.
Auf dem Altar sollte er seinen festen Platz
im Westen haben.
Er ist für viele Rituale, aber auch bei den
Feiern der Jahreskreisfeste unerlässlich.
Hexenkessel
Ein wahrlich herrliches Teil mit vielen
Funktionen.
Der Hexenkessel steckt voller Geheimnisse:
In ihm werden rituelle Speisen und
Getränke zubereitet.
Wir nutzen ihn auch für unsere magischen
Räucherungen. In dem Kessel entzünden
wir unsere Kerzen und verbrennen unsere
Wunschzettel.
Nur mit Wasser gefüllt dient er uns als
"magischer Spiegel."
Der klassische Kessel sollte einen Henkel
haben, auf drei Standbeinen stehen und
unbedingt feuerfest sein. Bevorzugte
Materialien sind: Gusseisen, Stahl und Ton.
Bei einem Ritual findet er seinen Platz in
der Mitte des Schutzkreises.
Glocke
Die Glocke, meist aus Messing, steht
vornehmlich für den Beginn und das Ende
unseres Rituals. Das dreimalige läuten soll
negative Energien bannen.
Wir verwenden sie auch, um einem
Verstorbenen zu gedenken.
Buch der Schatten
Das BdS könnte als intimes, magisches
Tagebuch bezeichnet werden. Es wird von
Hexe zu Hexe weitervererbt.
In ihm dokumentiert man seine Emotionen,
Anrufungen, Übungen, Kräuterwissen,
Räuchermischungen usw., es dient als
Gedächtnisstütze für gelungene, aber auch
für missglückte Rituale.
Robe
Wir sollten nicht nur den Platz für unsere
Rituale gestalten, auch wir sollten aus der
Alltagswelt hervorstechen. Dies geschieht
durch eine Robe, die nur bei magischen
Tätigkeiten angezogen wird.
Viele Hexen praktizieren nackt, das wäre
aber im Freien ein wenig unpassend;
man/Frau muss immer mit unerwünschten
Zuschauern rechnen.
Eine Robe sollte aus Naturfasern bestehen
und sie sollte bequem sein.
Meine Robe ist schwarz und dient mir als
Schutzmantel. Die Farbe spielt aber bei der
Herstellung oder beim Kauf keine Rolle.
Hexenbesen
Nun ja, Hexen brauchen einen Besen. Auch
ich besitze einen - aber nicht, um auf ihm zu
reiten, sondern um meinen Ritualplatz von
negativen Energien zu befreien, sprich –
diese wegzukehren.
Selbst wenn wir im Freien praktizieren,
sollten wir auf diese Handlung nicht
verzichten.
Ein Besen vor der Tür fehlt mir allerdings
noch - damit die negativen Energien gar
nicht erst hereinkommen!
Woher kommt eigentlich die Mär von
fliegenden Hexen, die vorher ihre Besen mit
“Flugsalbe” einrieben? Etwa von neidischen
Männern? Darf ich dabei den "Phallusneid"
erwähnen? *lol* Könnte gut möglich sein...
Überliefert wurde, dass die sogenannte
“Flugsalbe” Mittelchen enthielt, die stark
bewusstseinserweiternd waren - eben
Halluzinogene, die über die Schleimhäute
aufgenommen wurden. Um die Salbe nicht
schlucken zu müssen, wurde sie heimlich
unter dem Rock verteilt. Die eine oder
andere Hexe hatte dadurch sicherlich ihren
ganz eigenen geistigen Ausflug.
Idealerweise werden für einen Hexenbesen
drei verschiedene Hölzer verwendet:
Für den Besenstiel Eschenholz (= Schutz).
Für den "Wischer" Birkenreisig (=
Reinigung).
Zusammengebunden wird das Ganze mit
Weidenzweigen (= Verbindung zur Göttin
und heilende Energien).